Compose

Installation

Die notwendigen Dateien für Linux können hier heruntergeladen werden. Unter dem Windows-AHK ist diese Funktion bereits integriert. Unter anderen Treibern konnte die Compose-Funktionalität leider bisher noch nicht umgesetzt werden.

Hintergrundinfos

Die Compose-Taste (engl. compose: zusammensetzen) oder Multikey ist eine Taste oder Tastenkombination auf der Tastatur, nach deren Drücken die folgenden Tastendrücke zusammengefasst werden, um ein nicht in der Tastaturbelegung vorhandenes Zeichen zu erzeugen. Sie ist hauptsächlich auf unixoiden Betriebssystemen zu finden, inzwischen jedoch auch mit beiden Windowstreibern (kbd und ahk) verfügbar.

Das neue Zeichen ergibt sich üblicherweise durch eine relativ intuitive Überlagerung der Ursprungssymbole oder -buchstaben.

Als „Abkürzung“ für Compose hat sich bei Neo ♫ eingebürgert (in Anlehnung an das musikalische Komponieren)

• K: für Steuerung und Modifier verwenden wir auch Namen und keine Zeichen
• K: Nach einem Zeichen kann man schlecht suchen, um Information darüber zu finden

Beispiele

Taste 1	Taste 2	Ergebnis
"	a	ä	Umlaut/Trema
^	a	â	Buchstabe mit Zirkumflex
a	e	æ	Ligatur
,	c	ç	Buchstabe mit Akzent (Cédille)
s	s	ß	Eszett
t	h	þ	Buchstabe Thorn
<	<	«	Anführungszeichen (Guillemets)
+	-	±	Plus-Minus-Zeichen

Welche Taste/Kombination soll die Compose-Taste sein?

Momentan ist die Compose-Funktion in allen Treibern über die Tastenkombination M3+Tab zu erreichen.

Andere diskutierte Tasten(-kombinationen) waren:

• M3+M4 / M4+M3 (damals hieß M4 noch M5)
• M3+M3 (war so einmal im AHK umgesetzt)
• Windowstaste
  • K: Wird mindestens unter Windows, teilweise auch unter unixoiden Systemen vom Betriebssystem verwendet
  • K: Nicht alle Tastaturen haben eine Windowstaste.

Name der Compose-Funktion und -Taste

Vorschläge zur Benennung:

• Compose-
  • P: Die ursprüngliche Bezeichnung, unter der sich auch im Netz viel Information und Hilfe finden lässt
  • K: Englischer Ausdruck
• Fusions-
• Kompositions-, Kombinations-, Kombi-, Kombinier-, Komponier-
• Kumpel-
• Schmelz-, Verschmelz-
• Verheirate-
• Verknüpf-
• Zusammenfüge-

Bislang konnte sich keine der Alternativen genug Freunde machen, um Compose zu verdrängen.

Definition zusätzlicher Compose-Kombinationen (Cokos)

Linux bringt eine Datei mit vielen vordefinierten Cokos mit (/usr/share/X11/locale/en_US.UTF-8/Compose). Diese kann durch eigene Cokos erweitert werden. Die Neo-Cokos sind im svn als Compose.neo abgelegt.

Die Neo-Cokos enthalten hauptsächlich zusätzliche Kombinationen: Römische Zahlen, Arabische Zahlen, Ligaturen, Mathematische Zeichen, Brüche, sowie die Definitionen für das Verhalten von Toten Tasten. Einzelne Cokos wurden jedoch auch umdefiniert.

Zusätzliche Ziffern/Zahlzeichen

Es sind zudem optionale und umfassende Compose-Kombinationen für Römische (Klein (Unicode): r1-r3999, Groß (Unicode): R1-R3999) und Klingonische (ASCII-Umschrift: k0-k3999, pIqaD (Private Use Area of Unicode): K0-3999) Zahlen verfügbar. Diese können – wenn gewünscht – zusätzlich installiert werden. Ist die eingegebene Zahl nicht vierstellig, muss die Eingabe jeweils mit einem <space> terminiert werden (dies ist notwendig, um die Eindeutigkeit der Cokos zu erreichen).

Beispiele:

<Multi_key> <R> <8> <space> : "ⅤⅠⅠⅠ" # ROMAN NUMERAL 8
<Multi_key> <R> <1> <9> <9> <9> : "ⅯⅭⅯⅩⅭⅠⅩ" # ROMAN NUMERAL 1999
<Multi_key> <r> <1> <9> <9> <9> : "ⅿⅽⅿⅹⅽⅰⅹ" # SMALL ROMAN NUMERAL 1999
<Multi_key> <k> <1> <9> <9> <9> : "wa'SaD Hutvatlh HutmaH Hut" # KLINGON NUMERAL 1999
<Multi_key> <K> <1> <9> <9> <9> : "" # KLINGON NUMERAL, PIQAD SCRIPT 1999

Offene Fragen

Technische Fragen:

• Wie sollte die Compose-Modularisierung durchgeführt werden?
  • Die Compose.neo sollte zuerst in kleine, thematisch zusammengehörige Bausteine aufgesplittet werden (z. B. Greek, Math_and_Physics, …).
  • Aus diesen Bausteinen können dann Compose-»Distributionen« (Normal, Basic, Fat, …) gebaut werden.
  • Dies kann einfach durch das Zusammenkopieren der Bausteine in einem vom SVN-Hook angestoßenen Make-Scipt erfolgen.
  • Der AHK kann sich die Bausteine innerhalb seines Build-Prozesses selbst zusammenstellen (so dass die Compose-Versionierung erhalten bleiben kann).
• Welche Dateiendung sollen unsere Compose-Dateien haben?
  • .UTF-8: Wie bereits unter Linux, gibt die Dateikodierung an.
  • .neo: Stellt einen Bezug zur NEO-Tastatur her, obwohl diese Dateien auch für andere Tastaturlayouts interessant sein könnten.
  • .compose: Diese Variante würde mehr den eigentlichen Inhalt der Dateien beschreiben.
• Unter welchen Lizenz sollten unsere Compose-Dateien stehen?
  • Da es sich um reinen Text (bzw. Daten) handelt, sollte gemäß unserer Projektrichtlinien die ​CC-BY-SA (Creative Commons-Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen-3.0-Deutschland) gewählt werden.
  • Ist für Linux noch eine »Programmierlizenz« notwendig?
• Die Datei en_US.neo wurde anscheinend nur vom traditionellen AHK gebraucht – ist dass noch immer so oder kann sie gelöscht werden? Wie unterscheidet sie sich von der en_US.UTF-8?

Welche Zeichen über Compose ermöglicht werden sollten und welche nicht:

• Ligaturen wie ♫Qu=?
  • P: Wichtig für gute Typographie
  • K: Eigentlich Sache der Programme, also der auf Unicode aufbauenden Darstellungstechnik (OpenType etc.)
  • P: Ist eine Datei mit Ligaturen gesetzt, kann man für eine Suche auch die Ligaturen eingeben
• Sollen alle Cokos der Art ♫ + " + a = ä auch in umgekehrter Reihenfolge als ♫ + a + " verfügbar sein?
  • P: Entspricht der handschriftlichen Reihenfolge
  • K: Doppelter Aufwand, da die erste Variante auf jeden Fall bleiben sollte (Kompatibilität zu Toten Tasten, Computerstandard, Linuxstandard)
• Gehören umfangreiche Listen Römische, Klingonische, Plattdeutsche, … Zahlen in die Compose?
  • Nein, da sie vom durchschnittlichen Nutzer nicht gebraucht werden.
  • Sie sollten jedoch in Form optionaler Dateien angeboten werden, so dass sie sich jeder Nutzer auf Wunsch individuell installieren kann (Siehe auch: Compose-Modularisierung).

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