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Wie kam ich bis zu Neo?

Angefangen hat alles damit, das ich nach 20 Jahren Adler-Such-System endlich mit 10 Finger tippen lernen wollte, bevor ich 30 werde. Nachdem ich das schon häufiger versucht hatte, und ich immer wieder auf mein altes 6 Fingersystem zurückgegangen bin, sowie es etwas schneller nötig war, sah ich mich gezwungen mein System nachhaltig auszubremsen und habe ein Microsoft Natural 4000 Tastatur gekauft. Sieht schräg aus, hat einen furchtbaren Anschlag (bin auf IBM Thinkpad oder Cherry G80 auf anhieb 30 KpM schneller) aber ich hatte keine Ahnung mehr wo die Tasten lagen. Die Umstellung auf 10-Finger hat geklappt.

Vor Jahren hatte ich mich schon einmal mit Tastaturen und ihren Belegungen beschäftigt. Dvorak, Ristome … aber nichts war davon mehr zum Programmieren und Nutzung der Shell geeignet als QWERTY. Diese habe ich dann jahrelang benutzt. Neo 1 was es damals gab, war dafür noch nicht wirklich geeignet.

Irgendwann nahm ich Neo 2 zur Kenntnis, als ich jemandem in der Wikipedia Neo 1 zeigen wollte.

Wie ging es mir mit Neo 2

Anfang März 2009 war ich 2 Wochen krank und da hat es mich gepackt und habe jeden Tag geübt. Das war sehr schwer. 14 Tage, fast jeden Tag 10000 Zeichen pro Tag. Meistens etwas mehr, selten etwas weniger. Nach 10 Tagen dachte ich mein Hirn sei amputiert, wenn ich mit jemandem chatten wollte. Es ist mir sehr schwer gefallen die Verdrahtung im Hirn zu wechseln. Besonders das „a“ hat es mir schwer gemacht, aber das ging schnell vorbei. Ich merkte täglich Fortschritte. Jeden Tag kamen ein paar Silben dazu, die ich flüssiger schreiben konnte.

Geschwindigkeitsentwicklung

Ich messe mit schnell-schreiben.de aber da sind es immer die gleichen Worte, die man tippen mus. Dies kommt Neo sehr gelegen, da es ja auf soetwas ausgelegt ist. Daher empfinde ich diese Messung als viel zu hoch. Normal komme ich auf 60% der Geschwindigkeit von schnell-schreiben.de. Besser ist meiner Meinung nach typespeed geeignet.

ss: schnell-schreiben.de ts: typespeed 2009-05-06 ss 350/62/3 ts 3.3/440

Probleme die ich hatte/habe

QWERTZ geht gerade gar nicht mehr.

Ich übe es aber auch nicht. Paßwörter fallen mir unheimlich schwer. Das Paßwort um die Platte beim booten zu entschlüsseln, habe ich 2 mal drin. Einmal in QWERTZ, einmal in NEO.

Große Buchstaben die die Seite gewechselt haben

Die Hand die Shift drücken muß geht zu Shift. Dumm nur, wenn das auch die Hand ist, die den Buchstaben drücken sollte :-) Ein Beispiel: U. U ist in QWERTZ auf der rechten Hand. Will man ein großes U haben, drückt man mit der linken auf shift. Lernt man Neo macht die linke Hand erst mal genau das gleiche. Es kommt das Signal „OK, shift gedrückt. Nun bitte ‚u‘“ Und dann geht das irgendwie nicht, weil die falsche Hand die Shift Taste festhält.

Wörter mit ‚zw‘

Zwitschernd zwirbelten sich auf zwei Zweigen zwölf Zwerge ihre Zwergenbärte. Da hüpft der linke Zeigefinger …

Programme die ich benutzt habe/hatte

typespeed

ein nettes lustiges Spiel, wo man sich im Netzwerkmodus von seinen QWERTZ-Freunden richtig fertig machen lassen kann. Denn wie heißt es so schön: Man muß seine Gegner erst aufbauen, bevor man sie wirklich vernichtend schlagen kann. Leider bin ich davon noch ein paar Tage weg.

tipp10

Am Anfang habe ich es gerne benutzt, weil es trotz meiner miserablen Fähigkeiten einen Schreibfluß ermöglichte. Es hatte schicke Statistiken und ich konnte meine Form mit den vergangenen Tagen vergleichen. Inzwischen nutze ich es nicht mehr. Wenn ich mich vor 3 Buchstaben vertippt habe, will ich auch 3 löschen, einfach weil die Finger das so wollen. Das geht in diesem Programm nicht.

ktouch

Inzwischen übe ich fremde Texte abzuschreiben z.B. von Schiller „Die Glocke“. Da hat der Geist zwischendurch genug zu denken und ich denke nicht zuviel über mein Schreiben. Auf diese Art komme ich mal dazu Dinge zu lesen, die ich nie im Bett oder auf der Couch lesen würde :-) Daher passend dazu aus der Glocke: "Drum prüfe, wer sich ewig bindet, […] Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang."

Fazit

Nach 10 Wochen

Es schreibt sich gut, ich bin etwas schneller als vorher, aber ich habe vorher ja auch nur ein Jahr mit zehn Fingern getippt. Ich muß mich bei normaler Tipperei lange nicht so konzentrieren wie früher. Ich holpere nicht so über die Tasten. Besonders Sonderzeichen wie []{}()\/$ bringen mich nicht mehr raus. Da habe ich früher immer die Handhaltung zur Grundreihe verloren. Jetzt kann ich die Hände einfach liegen lassen. Die Finger finden immer wieder zur richtigen Stelle zurück. Mit anderen Programmen komme ich sehr gut klar, die meisten Abkürzungen lassen sich verwenden. Vim geht viel besser als erwartet.


Weitere Erfahrungsberichte
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