(Erfahrungsberichte von Umsteigern)

Martin

1. Bericht, 2006

Hallo Neos,

ich nutze seit ein paar Wochen NEO 1.0 unter Windows XP und wollte mal einen kleinen Entwicklungsbericht schreiben.

Dvorak hatte ich vor 'nem Jahr probiert, aber nicht durchgehalten. Die Statistiken und Argumente für NEO waren recht überzeugend. Obs wirklich lohnenswert ist kann ich noch nicht beurteilen, aber probier es nun einfach mal aus.

Konfig: Wenn man die richtigen Dateien erstmal gefunden hat, gehts absolut problemlos. Das alte Layout hab ich unter De gelassen und das neue unter D-Luxemburg versteckt. Ein paar Programme laufen noch auf QWERTZ (DOS-Box und Login-Screen). Etwas gefährlich ist der Umstand, daß das N jetzt auf der Taste ist, wo früher das J war. Und für Feuerfüchse: Das neue W liegt auf dem alten T. Verwirrend im Parallelbetrieb, wenn das Tab zugeht, obwohl man ein neues wollte. Mein Laptop ermöglicht leichtes umklippen der Tasten, was ich zufälligerweise vor kurzem entdeckt hab, daher keine Probleme mit dem Umbau.

Lernen: Mit dem Tippkurs einigermaßen flexibel, man kann die Dateien auch direkt zu Lektionen verarbeiten. Ist dann etwas verwirrend, aber einfacher. Ansonsten tippen, tippen, tippen, auch im einfachen Editor. Ist etwas seltsam, wenn man komplett von vorn amfängt, und die Worte nicht so schnell fließen, wie man selber will. Da merkt man wieder, wie es Computer-Einsteigern geht. Anfangs hab ich kurze Sachen (ICQ, Chat) mit NEO und grosse Texte mit QWERTZ getippt. Inzwischen bin ich komplett gewechselt. Als Tip: nichts überstürzen. Nervenbahnen brauchen Zeit. Wenn man jeden Tag ein paar Sätze tippt gehts schmerzfrei und immernoch schnell genug. Alt Tippen ist nach einer Umdenkphase von 2 Sekunden problemlos möglich.

Geschwindigkeit: Ich hab seit ca. '94 relativ flink geschrieben. 10 Finger hab ich gelegentlich probiert, aber nie durchgehalten. (Ich will oft nur kurze Wörter zu tippen, wo sich die Einnahme der Grundhaltung nicht lohnt. Meine letzte Messung ergab 6-7 Zeichen pro Sekunde, was für meine Zwecke ausreicht. (Ich muß nicht schneller tippen, als ich denken kann.) Blind tipp ich sowieso, das macht keinen Unterschied mehr. Auf NEO erreiche ich nach aktueller Messung ca. 3,4, aber nur mit hingucken und auch nicht immer. Endziel ist 10, aber zumindest der Wert den ich vorher hatte. Da ich hier auch „wild“ tippe kann es sein, daß ich die Vorteile garncht richtig ausschöpfe. Insbesondere seltene Buchstaben sind noch etwas diffiziel.

Ein Nebeneffekt ist, daß man manchmal seltsame Vertipper hat, weil man entweder den alten Buchstaben drückt, oder einen der daneben liegt.

Ein weiteres Proplem ist, das ich oft Sprachen tippe in denen entweder das Y (english) oder das X (für die Umschrift der Esperanto Überzeichen) oft benötigt wird. Hier kann ich entweder zurückschalten, oder irgendwann mein eigenes Layout verwenden, wo die beiden halt umgelegt werden.

Caps Lock brauch ich übrigens nicht und habs auch nie gebraucht da könnte also ein weiterer Umschalter hin.

Grüße,

Martin

NEO Dauertipper, Januar 2008

Als häufiger Schreiber, Poster, Programmierer und IM Kommunizierer hab ich ein zwar asyncrones, aber hohes Aufkommen von Schreibmengen. Irgendwann im Sommer 2006 wurde ich auf NEO Aufmerksam und hab durch Zufall und Neugier begonnen es auszuprobieren.

Ich interessiere mich schon eine Weile für Optimierungen und Arbeitstechniken aller Art, also warum nicht mal eine andere Tastaturbelegung :-) Ist einfacher als sich eine ergonomische Tastatur zu kaufen und hat vielleicht genausoviel Potential.

Begonnen habe ich mit NEO 1.0 und dann eine Weile später auf die aktuelle 2.0 Entwicklungsversion umgestellt.

Meine Erfahrungen beim erlernen gibts in einem anderen Artikel, hier soll es um die Erfahrungen mit der dauerhafte Anwendung von NEO gehen.

Setup Zur Zeit arbeite ich an folgenden Systemen: Ein tragbarer Computer für daheim, der nahezu ausschließlich von mir verwandt wird und dessen Tasten ich (weitestgehend) nach NEO umgesteckt habe. Ein Einzelarbeitsplatz im Betrieb dessen Tastatur ich nicht {mehr} umgesteckt habe.

Betriebssystem ist jeweils XP und NEO Umsetzung ist Autohotkey.

Anwendungsgebiete Ich ICQe, Skype, schreibe eMails, Forenbeiträge, Artikel, Texte und programmiere. Oft in loser Folge und selten sehr lange Texte in einem Stück. Als Sprachen schreibe ich hauptsächlich in Deutsch, Esperanto und Englisch.

Pro Seite Eine Geschwindigkeits-Verbesserung konnte ich bisher nicht definitiv messen. Allerdings gibt es einen angenehmen Schreibfluß und den subjektiven Eindruck, das es besser und angenehmer geht. Meine Schreibgeschwindigkeit ist "schnell genug". Bei Lust und Laune werde ich nochmal probieren mich auf hohe Geschwindigkeiten zu trainieren.

An die Klammern in verbesserter Lage habe ich mich gewöhnt. Selten benutzte Sonderzeichen muss ich manchmal erst suchen.

Inzwischen beherrschte ich sowohl NEO als auch QWERTY sehr gut und kann bei Bedarf jederzeit umwechseln.

Die Möglichkeit alle latein-basierten Buchstaben bequem und ohne Zusatzsoftware einzugeben ist sehr angenehem. Insbesondere für die Esperanto-Buchstaben bräuchte ich sonst eine Zusatzsoftware oder müsste wie gehabt eine Umschreibung nutzen.

Negativ Seite Es gibt an einigen Stellen Reibungsverluste bei verschiedener Software. Der Autohotkey Treiber ist nicht immer schnell genug um alles zu bearbeiten. Daher empfehle ich gerade für Neulinge die wenig programmieren die MSKLC Variante. Der erste Grosse Sprung ist die Neu-Sortierung der Buchstaben. Das Erlernen der sonstigen Zeichen ist da in meinen Augen deutlich einfacher. (Allerdings ist Autohotkey deutlich einfacher, wenn man aktualisieren möchte. Zum Ausprobieren kann man sowohl die 1.0 als Tastaturtreiber als auch Autohotkey installieren und dann je nach Anwendungsgebiet und Vorlieben umstellen.

Ein weiterer Negativ-Punkt sind andere Personen die meinen Rechner benutzen. "Adler-Such-Systemler" haben mit NEO 1.0 erfahrungsgemäß wenige Probleme. Bei 2.0 stimmt jedoch der klassische Aufdruck der Tasten nicht mehr, so das diese wirklungsvoll ausgeschlossen werden. Beim persönlichen Klapprechner ist das durchaus zu akzeptieren. Beim Familienrechner aber nicht. Schnelle Tipper verzweifeln sehr schnell. Auf Arbeit stelle ich NEO bei Bedarf ab. Für den Heimrechner geht Fremdnutzung inzwischen einfach nicht mehr. Viele andere NEO Nutzer stecken aus diesem Grund ihre Tastatur nicht um. Für mich ist es ein Luxus das die Tasten auch wirklich das anzeigen, was sie beinhalten.

Auf Arbeit gibt es manchmal Probleme mit welchem Tastaturtreiber ich nun welches Passwort einzugeben habe.

Werbung Von allen Leuten denen ich bisher von NEO erzählt habe war das Interesse ausgesprochen gering. (Bin ich von anderen Hobbies gewohnt. Hier ist es noch geringer als normal.) Ausprobiert haben es zwei Leute, anwenden tut es einer. (Hallo Karsten!) Die Tastatur ist quasi etwas so grundlegendes, das niemand auch nur auf die Idee kommt die Anordnung der Tasten zu hinterfragen. Das praktische ist, das man NEO ganz allein für sich im stillen Kämmerlein nutzen kann und wenig auf Netzwerke angewiesen ist.

Ausblick Für mich hat sich das NEO lernen gelohnt. (Wenn man es sich einteilt geht das mit sehr wenig Zeit.) Ob ich es wieder machen würde kann ich nicht einschätzen. Vermutlich ja. Nun, da ich es beherrsche gibt es definitiv keinen Grund mehr davon abzulassen.

Vielen Dank an die Leute, die sich darüber Gedanken machen und probieren es weiterhin zu verbessern.

Martin


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