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Hinweise zur Stimmabgabe
Wahlzettel ausfüllen
Nehmen wir an, es stehen die folgenden Möglichkeiten
Batman, Flash, Hellboy, Hulk, Iron-Man, Spiderman, Spiderwoman, Stripperrella, Superman, Wolverine
zur Auswahl. Wir wählen nach der Schulze-Methode (genaueres in der deutschen oder englischen Wikipedia), die dir emöglicht, deine Wünsche ganz genau über eine sogenannte Präferenzliste zu beschreiben.
Beispiel 1
Eine (ausführliche!) Stimmabgabe könnte also so aussehen:
Flash Iron-Man Batman Superman Spiderman Wolverine Hellboy Spiderwoman Stripperrella Hulk
Das bedeutet, dass du Flash
am besten findest und diese Möglichkeit allen anderen vorziehst; Iron-Man
findest du zwar ein kleines bisschen schlechter als Flash
, aber immer noch besser als alle folgenden Möglichkeiten, …, und Hulk
ist das schlimmste, was du dir nur vorstellen könntest.
Beispiel 2
Wenn du dich zwischen zwei Möglichkeiten nicht entscheiden kannst, kannst du sie auch als für dich gleich wichtig kennzeichnen – das sähe dann etwa so aus:
Stripperrella Spiderwoman Spiderman Wolverine Hellboy Batman Flash Iron-Man Superman Hulk
Am Allerliebsten wäre dir also Stripperrella
, aber wenn diese Möglichkeit nicht genug Stimmen kriegt, dann Spiderwoman
oder Spiderman
(die beiden sind dir also gleich wichtig – Hauptsache Spinne), wenn auch die sich nicht durchsetzten, dann …, und sonst Hulk
oder Superman
, die findest du beide gleich schlecht.
Beispiel 3
Des Weiteren muss man nicht unbedingt alle Möglichkeiten bewerten, man kann auch welche weglassen: Eine Stimmabgabe wie
Spiderwoman Stripperrella Hellboy
wird als
Spiderwoman Stripperrella Hellboy Superman, Batman, Iron-Man, Spiderman, Wolverine, Hulk, Flash
interpretiert, also Spiderwoman
oder Stripperrella
wären mir am liebsten (Hauptsache Frauenpower!), und ansonsten mag ich Hellboy
noch ganz gerne, aber ansonsten sind mir eigentlich alle restlichen Möglichkeiten gleich egal.
Beispiel 4
Insbesondere wäre also auch nur
Flash
eine gültige Stimmabgabe, die als
Flash Batman, Hellboy, Hulk, Iron-Man, Spiderman, Spiderwoman, Stripperrella, Superman, Wolverine
interpretiert würde – von so einer extrem kurzen Präferenzliste wird aber ganz ausdrücklich abgeraten! Bei der Schulze-Methode ist die ›Erststimme‹ allein nicht so wichtig, da dieser Kandidat schnell chancenlos sein (bzw. formal korrekter: dominiert werden) kann. Und die anderen Möglichkeiten sind hier ja implizit als gleich egal gekennzeichnet … es ist also definitiv besser, sich etwas ausführlicher auszudrücken und hier eine zweite, dritte, vierte Präferenz anzugeben, falls es der Flash nicht werden sollte. Desto genauer ihr Eure Wünsche formuliert (eben am besten durch eine vollständige Prioritätsliste wie im ersten Beispiel), desto genauer kann auch euer Wille von dem Wahlverfahren erfasst und berücksichtigt werden!
Wahlzettel abgeben
Du schickst dann deinen Stimmzettel an Heidsiek GROẞES-B-WIE-BERTA AT aol.com
(Betreff: Neo-Wahl: Mario Mustermann
) – der Inhalt der E-Mail könnte etwa so aussehen:
Hallo Dennis, hier sind meine Stimmzettel! Navigationsblock: Stripperrella Spiderwoman Spiderman Wolverine Hellboy Batman Flash Iron-Man Superman Hulk Tote Tasten: Pizza Fertigpizza Grünkohl Rotkohl Fisch Grüße, Mario
Wie wird meine Stimme ausgezählt?
Die Schulze-Methode wird wie bereits gesagt in der deutschen wie der englischen Wikipedia recht ausführlich erklärt, deshalb wird hier nur exemplarisch erklärt, wie das Beispiel 3 ausgezählt wird.
Das Auszählverfahren basiert auf der Simulation von Zweikämpfen, d.h. man stellt eine Tabelle (oder auch ›Matrix‹) auf, in der jeder gegen jeden antritt. Jedes Mal, wenn in der Wunschliste ein Kandidat irgendwie über einem anderen steht (ihm also vorgezogen wird), führt das zu einem entsprechenden Eintrag in der ›Zweikampftabelle‹. Im konkreten Beispiel 3 sieht das dann so aus:
ist besser als | Batman | Flash | Hellboy | Hulk | Iron-Man | Spiderman | Spiderwoman | Stripperrella | Superman | Wolverine |
Batman | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Flash | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Hellboy | 1 | 1 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 |
Hulk | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Iron-Man | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Spiderman | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 |
Spiderwoman | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 |
Stripperrella | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Superman | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Wolverine | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Wie man sieht, ist es nicht wichtig, um wie viel höher ein Kandidat gegenüber einen anderen auf dem Wahlzettel angeordnet war – es zählt einzig und allein die Tatsache, dass er als wichtiger angesehen wurde.
Des weiteren sieht man, dass alle Stimmen gleich viel wert sind – jeder Wahlzettel führt ausschließlich zu Einsen in der Tabelle.
Eine gewisse (rein subjektive!) ›Wichtigkeit‹ der Positionen auf den Wahlzetteln ergibt sich nur dadurch, dass die beiden Erstpräferenzen (im Beispiel 3) allen folgenden acht Möglichkeiten vorgezogen werden, sie also zu neun Einträgen bzw. Einsen in der Zweikampftabelle führen, wogegen Hellboy ›nur‹ noch sieben anderen Möglichkeiten vorgezogen wurde.
Insgesamt kann ein Wahlzettel (wenn er alle 10 Möglichkeiten in einer vollständige Prioritätsliste anordnet) also bis zu 9+8+7+6+5+4+3+2+1=45 Einsen in der Zweikampftabelle verursachen (allgemein sind bei n Kandidaten bis zu n⋅(n−1)÷2 Einsen möglich).
Die finale Zweikampfsmatrix entsteht dann aus der Addition aller Einzelstimmen, und diese wird dann erst mit der Schulze-Methode auswertet, um den Concordet-Sieger zu finden.
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